Freistadt, 28/06/22, 3:00, strömender Regen, die ganze Stadt schläft. Nur vor dem Gymnasium tummeln sich 40 aufgeregte SchülerInnen und zwei Professorinnen (Prof. Nopp & Prof. Riener), die mit vereinten Kräften die beiden 7. Klassen in den vorgefahrenen Bus quetschen. Trotz großer Aufregung und weltweitem Flugchaos überwiegt bei den meisten die Müdigkeit und so vergeht die Busfahrt nach München und die Alpenüberquerung wortwörtlich ,,wie im Flug“.
Eine blitzschnelle Stadtführung in Valencia und eine weitere Busfahrt später konnten wir uns dann am Abend ziemlich cansados (müde), aber glücklich in die gemütlichen Betten der Gastfamilien in Alicante fallen lassen. Den Schlaf hatten wir aber auch alle dringend nötig, denn der nächste Tag startete muy pronto mit einem typisch spanischen desayuno (Frühstück) und dem ersten Schultag, zwar leider ohne Schultüte, dafür aber mit vielen Spielen und Shoppingtrips, die im nächsten Schuljahr gerne auch bei uns eingeführt werden könnten 😉. So ging es mit unseren Spanischkenntnissen steil bergauf und obwohl uns der Google-Übersetzer immer ein treuer Freund gewesen war, blieb das Handy mehr und mehr in der Tasche. Das neue Wissen konnte auch an den bestens ausgefüllten Nachmittagen gleich zum Einsatz kommen. Zum einen war da der Tanzkurs mit Emy, die uns nicht nur die ersten ,,Salsa“- und ,,Bachata“-Schritte beibrachte, sondern uns alle, je nach Tanztalent, gleich mal in ,,sexy“ bzw. ,,muy, muy, muy sexy“ umtaufte. Zum anderen darf nicht auf die vielen wunderschönen Plätze vergessen werden, die uns nicht nur als geschichtliche Interessenspunkte, sondern auch als Fotohintergründe begeisterten: Das Castillo de Santa Bárbara, die bunte Kulisse von Villajoyosa mit dem wunderschönen Meer, von dem wir dank der Monsterwellen noch immer etwas im Magen haben und die Schokoladenfabrik Pérez, in der uns der Besitzer Schokolade offiziell als Grundnahrungsmittel präsentierte.
Doch nicht nur Meerwasser und Schokolade landeten in unseren Bäuchen, natürlich futterten wir uns auch durch die gesamte Vielfalt der spanischen Küche: Von ,,Horchata” über ,,Churros” bis zu ,,Tortilla de patatas” und ,,Paella” war alles dabei, was wir uns aber nach den oftmals über 20.000 Schritten am Tag auch wahrlich verdient haben. Nach der cena (Abendessen) bei unseren Familien und einer kalten Dusche ging es für uns jeden Abend an den Strand „Playa del Postiguet“, an dem wir schon einen richtigen Stammplatz hatten und den Tag mit Quatschen, Musik und UNO ausklingen ließen. Hier fand auch der Abschluss des alljährlichen ,,Fiesta de San Juan” statt, der mit einem 20-minütigen Feuerwerk gefeiert wurde, das einige im Meer und die anderen am Strand betrachteten und das uns, wie fast alles auf dieser Reise, wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.