52 SchülerInnen der drei 7. Klassen fuhren von 6. bis 13. Oktober nach Alicante (Spanien) auf Sprachwoche. Sie verbrachten dort sieben wunderbare Tage, an denen sie die Sprachschule besuchten, viele Sehenswürdigkeiten, wie Valencia, sahen und einiges über die spanische Kultur erfuhren.
Begleitet wurden sie von drei Spanischlehrerinnen: Mag. Babara Niedersüß, Mag. Gisela Riener und Mag. Monika Stöcklegger. Untergebracht waren die SchülerInnen zu zweit oder dritt bei Gastfamilien rund um das Zentrum von Alicante.
Hier ein Reisebericht von Thomas Bauer:
Am Sonntag, den 6. April, fanden sich alle um 2:15 Uhr in der Früh vor dem Gymnasium ein, um mit dem Bus zum Flughafen in München zu fahren. Von München ging es dann mit dem Flugzeug nach Alicante, wo wir vom Flughafen mit einem Bus in die Innenstadt Alicantes gebracht wurden und von dort aus von unseren Gasteltern in Empfang genommen wurden. Anschließend hatten wir bis 16:00 Uhr Zeit, die Stadt das erste Mal zu erkunden und nach der langen Reise etwas zu Mittag zu essen. Um 16:00 hatten wir unseren ersten geführten Rundgang durch den ältesten Teil von Alicante, dem Stadtteil Santa Cruz. Dieser bezauberte vor allem mit seinen idyllischen kleinen Gassen und den blitzweißen Häusern mit blau bemalten Fenster- und Türrahmen. Zu Abend wurde in der Gastfamilie gegessen. Den restlichen Abend verbrachten wir am Strand, bevor wir uns um 11 Uhr nachts todmüde in die Betten unseres neuen temporären Zuhauses legten.
Am Montag ging es für uns das erste Mal in die Sprachschule, die um 9:00 begann und um 13:55 endete. In der Schule wurden wir abhängig von unserem Sprachniveau und zur Entlastung der einzelnen LehrerInnen in acht Gruppen aufgeteilt. Insgesamt hatten wir pro Tag in der Sprachschule vier Stunden Unterricht mit je einer Viertelstunde Pause zwischen den Stunden. Nach der Sprachschule hatten wir ca. zwei Stunden Zeit, uns etwas zum Essen zu besorgen. Um vier Uhr Nachmittag wurden wir in Form einer Tanzstunde in die spanische Tanzkultur schwungvoll eingeführt. Wobei das Interessanteste daran weder der leidenschaftliche Salsa noch der etwas langsamere Bachata waren, sondern die wohl extrovertierteste und motivierteste Tanzlehrerin, die ich je in meinem Leben getroffen habe. Emy eröffnete die Tanzstunde mit der Aussage: „Da ich mir keine Namen merken will, heißt bei mir ab sofort jeder von euch „Sexy“.“ Damit setzten wir, zwar mit einem etwas verwirrten Grinsen auf dem Gesicht, eine äußert unterhaltsame Tanzstunde fort. Danach folgte ein weiterer geführter Spaziergang durch Alicante. Abends aßen wir wieder bei unseren Gastfamilien. Anschließend genossen wir noch den restlichen Abend gemeinsam in einer Bar.
Am Dienstag war wieder Sprachschule am Vormittag. Dort lernten wir vieles über Lebensmittel. Dieses neu erlernte Vokabular konnten wir anschließend sofort im Mercado Central, der großen alten Markthalle, bei einer Gruppenarbeit anwenden. Zu Mittag suchten wir uns wieder selbstständig etwas zu essen. Später fuhren wir mit dem Taxi zum Castillo de Santa Bárbara, welches inmitten der Stadt auf einem kleinen Berg liegt, und genossen die Führung durch das alte Küstenfort genauso wie die Aussicht von ganz oben. Anschließend ging es für die meisten per Aufzug wieder vom Berg herunter. Wer allerdings sportlich ambitioniert ist, kann auch, sowie einige es bevorzugten, ca. 25 Minuten bergab zum Strand wandern. Den restlichen Tag verbrachten wir am Strand und anschließend natürlich wieder in einer netten Bar.
Am Mittwoch gings für uns nach Valencia, der drittgrößten Stadt Spaniens. Nach gut zwei Stunden Fahrtzeit mit dem Bus landeten wir in Valencia sogleich im Trubel des „Dia Fiesta de la Communidad Valencia“, dem Feiertag zu Ehren der Provinz Valencia. Das bedeutet, dass viele Menschen unterwegs sind, politische Paraden veranstaltet werden und, dass 240 kg Schwarzpulver, welches schön klein verpackt und fein säuberlich am gesperrten Hauptplatz angeordnet um punkt zwei Uhr kontrolliert gesprengt wird – die Mascletá. Der Lärm ist in ganz Valencia hörbar. Nach einem kurzen Mittagessen in der Altstadt ging es per Bus wieder etwas an den Rand von Valencia in die futuristische und beeindruckende Stadt der Wissenschaften und Künste, ein Bauwerkskomplex der Architekten Santiago Calatrava und Félix Candela, der 2005 fertig gestellt wurde und eine atemberaubende Darlegung von Statik und modernem Design ist. Es handelt sich dabei nicht bloß um nutzlose Kunstwerke, sondern um zwei Museen, ein Opernhaus, einen botanischen Garten, ein Kino, eine Tennisarena und dem größten Aquarium Europas. Um sechs Uhr abends waren wir wieder in Alicante. Bis zum Abendessen in unsere Gastfamilien verbrachten wir unsere Zeit wieder am Strand. Diesmal verbrachten wir den restlichen Abend gänzlich am Strand.
Am Donnerstag waren wir wieder in der Sprachschule. An diesem Tag ging es um die unterschiedlichen Feste und Feiertage in Spanien, allen voran den sogenannten Hogueras de San Juan. Dazu besuchten wir auch ein eigenes Museum in Alicante. Das Fest ist normalerweise am 23.Juni und ist vergleichbar mit unserem Sommersonnwendfeuer. Die großen Unterschiede sind allerdings, dass in Spanien bemalte, riesige Figuren mitten in der Stadt verbrannt werden, sowie dass Paraden stattfinden und generell der Maßstab etwas größer ist. Da am Nachmittag an diesem Tag keine Aktivitäten geplant waren, hieß das für die meisten von uns „Shopping Day“. Es ist allerdings anzumerken, dass das große und bekannte Kaufhaus „El Corte Inglés“, aber genauso auch sämtliche andere Geschäfte und Boutiquen auf der Einkaufsmeile Avenida Maisonnave nicht gerade durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Abends gab es an diesem Tag ein typisches spanisches Abendessen. Hier ein kleiner Tipp: Vorher etwas zu essen, ist nicht die beste Idee, „Zuwenig“ ist ein Wort, welches die Spanier auf Essen bezogen nicht kennen.
Freitags ging es ein letztes Mal in die Sprachschule. Dort bekamen wir unser offizielles Zertifikat, welches als Beweis für den belegten Kurs und unserer
hoffentlich nun verbesserten Sprachkenntnisse steht. Nach der Schule nahmen wir alle die Tram nach San Juan und verbrachten den Nachmittag und Abend am wunderschönen Strand von San Juan. Den späten Abend ließen wir anschließend noch in einer Bar ausklingen.
Am Samstag unserem letzten Tag in Spanien, besuchten wir die „kleinen Örtchen“ Altea und Villajoyosa, wobei hier anzumerken ist, dass die spanische Definition von „klein“ bedeutet ein „Dörfchen“ hat mehr oder ungefähr so viele Einwohner wie Freistadt. Vormittags besuchten wir zuerst Villajoyosa, ein nettes Örtchen mit knallbunten Häusern und engen Gassen. Nach einer kurzen Führung hatten wir gut zweieinhalb Stunden Zeit zum Mittagessen und zum schwimmen gehen, was sich bei dem vorhandenen Wellengang als nicht ganz so ungefährlich herausstellte. Danach ging es weiter nach Altea. Altea ist kleiner als Villajoyosa und liegt etwas erhöhter mit einer schönen Aussicht. Die Häuser sind komplett weiß, um die
Hitze etwas abzuhalten. Nach einem kurzen Aufenthalt in Altea kehrten wir abends wieder nach Alicante zurück und aßen ein letztes Mal mit unseren Gastfamilien zu Abend. Die letzte Nacht in Spanien ließen wir alle dann noch ordentlich und lange in einer Bar an der Plaza de los Luceros ausklingen.
Zusammengefasst war es eine Reise mit vielen Highlights und Erlebnissen. Außerdem konnten wir in der Sprachschule einiges lernen und unser Spanisch weiterentwickeln, was langfristig für unser Leben von Vorteil sein wird.
Ein großes Dankeschön geht an die Sprachschule „Proyecto Español“ und unsere drei Begleitlehrerinnen Babara Niedersüß, Gisela Riener und Monika Stöcklegger, die gemeinsam mit der Sprachschule ein tolles und vielfältiges Programm auf die Beine stellten und nie die Nerven verloren.
Muchas Gracias! Vielen Dank!